Die „Hatha Yoga Grundausbildung in Gebärdensprache DSGS“ ist entstanden, nachdem die über Jahre geplante Ausbildung für Gehörlose und Schwerhörige in Kooperation mit einem traditionellen Yogastudio in Chur abgesagt wurde. Daraufhin haben sich die Initiantinnen des Projekts entschieden, eigenständig eine Ausbildung in Gebärdensprache aufzubauen. So etwas hat es in der Schweiz noch nie gegeben. Das ist eine Premiere und erfordert Pionierarbeit.
Das Curriculum sowie die Ausbildungsinhalte orientieren sich an den klassischen Yoga-Ausbildungen, werden jedoch zielgruppenadäquat angepasst und inhaltlich gänzlich bilingual aufbereitet. Das Unterrichtsmaterial wird visuell ansprechend gestaltet und an die Kommunikationsformen und -Bedürfnisse von gehörlosen, schwerhörigen und hörseh-behinderten Kursteilnehmer:innen angepasst.
Die Ausbildungsleitung und Verantwortung liegen bei Karin Arquisch, diplomierte Yogalehrerin SYV/EYU, und Corinne Leemann, Integrative Beraterin und Coach ibp/bso.
Die Co-Leitung wird in einzelnen Blöcken von Gastdozent:innen unterstützt, die ihre fachliche Expertise in spezifischen Themenbereichen einbringen und so zu einem fundierten und ausgewogenen Ausbildungsprogramm beitragen. Zwei gehörlose Teilnehmerinnen, die ursprünglichen Initiantinnen, unterstützen das Ausbildungsteam bei der Übersetzung der Kursunterlagen in Gebärdensprache und prüfen die hohen Qualitätsanforderungen an Zugänglichkeit und Barrierefreiheit der Hatha Yoga Grundausbildung. Die Entwicklung und der Materialaufbau der Kursunterlagen in Gebärdensprache ist eine Pionierleistung, welche von den gehörlosen und hörenden Fachpersonen gemeinsam konzipiert und umgesetzt wird.
Die einjährige Ausbildung umfasst insgesamt 10 Wochenendblöcke und ein 10-tägiges Retreat. Die Teilnahme steht allen Interessierten offen, die in Gebärdensprache (DSGS) kommunizieren können.